Freitag, 7. März 2008

Die besten Törtchen Berlins



"Ein gutes Essen ohne Dessert ist wie eine einäugige Schönheit", befand Jean Brillat-Savarin (1755-1826), der Begründer der Restaurant- und Gastronomiekritik. Gewiss würde es ihm heute allerhöchstes Entzücken bereiten, in einem der drei kleinen Cafés von Stephanie Albrecht zu sitzen und beste Konditorei und Kaffee zu genießen. So gut wie nirgends sonst in Berlin.

Jedenfalls ist es das große Verdienst der jungen Meisterkonditorin, die Berliner Kuchen- und Tortenlandschaft regelrecht umgekrempelt zu haben. Als sie 2004 ihre erste Patisserie eröffnete, gab es in Berlin nur zwei oder drei Orte (KaDeWe und Lafayette), an denen man klassische französische Patisserie bekam. Der deutschen Eigenart, Torten stets groß zu backen, um sie dann in Stücke aufzuteilen, war nur schwer beizukommen. Süßes Leichtes war kaum zu haben. Wohl aber Buttercrème und Pudding.

Als Stephanie Albrecht am Prenzlauer Berg ihre erste Patisserie eröffnete, wurde sie noch regelrecht beschimpft. Die spinnt, hieß es. So kleine Kuchen und so teuer. Frechheit! Heute drängen sich die Kunden vor der Auslage, die am späten Nachmittag nur noch Restbestände aufweist.

Stephanie Albrecht ist jung. Trotzdem blickt sie schon auf eine erfolgreiche Laufbahn zurück. Nach der Ausbildung im Westerwald war sie als Pâtissier in verschiedenen hochklassigen Restaurants in der Schweiz für das Dessert zuständig. 2001/2002 arbeitete sie in der der "Pâtisserie de Montmartre" und in der "Boulangerie Pâtisserie Dossemont" in Paris und lernte die französische Konditoreikunst kennen. Anschließend war sie Chefpâtissier auf der Blumeninsel Mainau im Bodensee. Ende 2003 legte sie die Konditorenmeisterprüfung in Berlin ab.

Die drei kleinen rot-weißen Cafés haben Puppenstuben- charakter. An der Decke hängt ein gläserner Kronleuchter. Die Einrichtung ist schlicht, verspielt und etwas schrill. Der Eyecatcher aber ist die gläserne Kühltheke, in der die verführerischsten Patisserien aufgereiht stehen. Klein, fein, frisch. Schoko-, Birnen- und Passionsfrucht-Tarte, Schoko-Dom, Himbeer-Joghurt-Charlotte, Nu-Ki-Törtchen, Eclairs, Schokoladen-Tarte, Opéra-Schnitte, Mille-Feuille und Tarte Tatin. Französisch inspirierte Klassiker. Albrechts Pâtisserie kombiniert die Traditionen der deutschen Konditorei mit der Leichtigkeit und Raffinesse der französischen Pâtisserie. Die besten Törtchen Berlins.


Rykestraße 39

10405 Berlin/Prenzlauer Berg

Telefon: 030 4401 7273, Fax: 030 4403 2654

Fasanenstraße 29
10623 Berlin/Charlottenburg

Telefon und Fax: 030 8872 9383

Winterfeldstraße 45
10781 Berlin/Schöneberg

Telefon und Fax: 030 2360 9457


Täglich von 10 bis 18 Uhr geöffnet,
in der Fasanenstraße von 11 bis 18 Uhr.



1 Kommentar:

Unknown hat gesagt…

Wunderbarer Hinweis. Habe das Café selber getestet und war begeistert von den Törtchen. Gut das das Ambiente nicht unbedingt heimelig ist, so hält man sich nicht so lange dort auf und geniesst nicht zu viele Törtchen auf einmal. Ich freue mich schon auf das nächste Mal.